3
Herr, was sind es so viele geworden,
die mich bedrängen
so viele, die gegen mich stehen
So viele, die meine Seele zerreden:
er findet kein Heil mehr bei seinem Gott
Du aber, Herr, stehst mir bei
Du bist meine Ehre, Du richtest mich wieder auf
Und ich erhebe die Stimme und rufe den Herrn
und Er erhört mich von Seinem heiligen Berge her
Ich lege mich nieder und schlafe ein
und wache auf, weil der Herr mich bewahrt
Ich fürchte nicht die gewaltigen Rotten
die mich berennen, von ringsumher
Erhebe Dich, Herr, errette mich, Du bist mein Gott
Du hast noch immer alle zerscheitert,
die mich so sinnlos befehden
hast die Zähne der Sünder zermalmt
Es ist der Herr, der da rettet
Dein Segen erfülle Dein Volk
13
Wer keine Herzenseinsicht hat
der sagt, es sei kein Gott
sie schänden und sind schändlich in all ihrem Streben
keiner ist da, der das Gute tut, auch nicht ein einziger
Der Herr beugt sich vom Himmel herab
zu den Söhnen der Menschen
um zu sehen, ob da einer ist
der Einsicht hat oder Gott erspürt
Alle aber sind abgefallen und unbrauchbar geworden
keiner ist da, der das Gute tut,
auch nicht einziger
Ein klaffendes Grab ist ihre Kehle
und ihre Zunge voller Trug
Unter ihren Lippen gärt das Schlangengift
Fluch und Hass schäumt aus ihren Mäulern
Sie sind schnell dabei, Blut zu vergießen
Zerstörung und Elend säumen ihre Wege
Der Pfad des Friedens ist ihnen fremd
in ihren Augen gibt es keine Gottesfurcht
Wollen sie es nicht wahrhaben,
die das Unrecht betreiben?
sie fressen mein Volk und nehmen das Brot
aber sie rufen nicht den Herrn an im Gebet
Sie sind feige und fürchten den Schrecken
da, wo kein Schrecken ist
denn Gott ist mit den Gerechten
Die Sache des Armen habt ihr missachtet
weil niemand als Gott seine Hoffnung ist
Wer aber bringt Israel Heil vom Zion her?
darum, wenn der Herr die Schmach
Seines Volkes wenden wird
jubele Jakob, freue dich, Israel!
21
Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?
achte auf mich
meine verirrten Gedanken sind weit entfernt vom Heil
Mein Gott, ich rufe Tag und Nacht
und Du erhörst mich nicht
es ist mir doch kein Wahn!
Wohnst Du doch in Deinen Heiligen
Du, die Ehre Israels
Du warst die Hoffnung unserer Väter
sie haben gehofft und Du hast sie erlöst
Sie riefen zu Dir und wurden errettet
sie hofften auf Dich und wurden niemals entehrt
Ich aber bin kein Mensch mehr,
sondern ein Wurm
ein Dreck für die Leute, verachtet vom Volk
Wenn sie mich sehen, fangen sie an zu spötteln
sie stecken die Köpfe zusammen und tuscheln:
Der hofft auf den Herrn, soll der ihn bewahren
soll der ihn erlösen, wenn Er ihn will
Herr, Du bist es, der mich aus dem Schoße gezogen
Du bist meine Hoffnung von der Mutterbrust her
Von Kindheit an bin ich auf Dich geworfen
Du warst mein Gott, seit ich im Leibe bin
Entziehe Dich nicht, ich ersticke vor Qualen
niemand ist da, der mir hülfe
Ich bin von wilden Bullen umzingelt
von feisten Stieren umstellt
Sie reißen vor mir den Rachen auf
wie gierige, brüllende Löwen
Ich bin wie Wasser dahin gegossen,
die Knochen zerfallen
das Herz zerrinnt mir im Leibe
wie flüssiges Wachs
Meine Kraft ist zerbrochen wie trockene Scherben
die Zunge klebt mir im Halse fest
Du hast mich in Todesgrüfte geführt
Eine Meute wütender Hunde
hat sich zusammengerottet
der Haufe der Peiniger hat mich umzingelt
sie krallen sich an meinen Händen und Füßen fest
Ich zähle alle meine Knochen
und sie schauen zu und weiden sich daran
Sie haben meine Kleider unter sich verteilt
und über mein Gewand
haben sie das Los geworfen
Du aber, Herr, entziehe mir nicht Deine Hilfe
achte auf meine Verteidigung
Errette meine Seele vor dem Schwert
rette sie, die Einsame,
aus den Fängen des Hundes
Errette mich aus dem Rachen des Löwen
rette meine Demut vor den Hörnern der Gehörnten
Ich will den Brüdern Deinen Namen offenbaren
Dich besingen vor dem ganzen Volk
Lobet Ihn, die ihr den Herren fürchtet
du Same Jakobs, verherrliche Ihn
fürchte Ihn, du Same Israels
Denn Er verachtet nicht die Gebete des Armen
Er wendet sein Angesicht nicht von mir ab
sondern erhört mich, wenn ich Ihn nur rufe
Dir gilt mein Lobgesang in der großen Versammlung
ich will meine Gelübte erfüllen vor allen, die Dich ehren
Die Armen essen und sind zufrieden
sie loben den Herrn, weil sie Ihn erspüren
und ihre Herzen leben in Ewigkeit
Alle Enden der Erde werden sich erinnern
und sich zum Herren bekehren
alle Stämme der Heiden
werden anbetend niederfallen vor Dir
Denn dem Herrn gebühret alle Königsmacht
Er ist Herrscher über alle Völker
Sie aßen und beteten an, alle Großen dieser Erde
alle, die auf diese Erde kommen,
müssen anbetend vor Ihm niederfallen
Meine Seele aber lebt durch ihn allein
und mein Same wird Ihm dienen
dass das kommende Geschlecht
vom Herrn Zeugnis gebe
Sie werden Boten Seiner Treue sein
vor dem Volke, das geboren werdet wird
denn es ist der Herr, der da wirkt
22
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln
Er lässt mich auf grünenden Auen wohnen
und nährt mich an den Wassern des Lebens
Er ruft meine Seele zur Umkehr
und führt mich den Pfad der Gerechtigkeit
um Seines Namens willen
Und wenn ich auch wandelte
mitten im Schatten des Todes
so fürchte ich doch kein Unheil, denn Du bist bei mir
Dein Hirtenstab tröstet mich
Du bereitest mir den Tisch vor meinen Augen
meinen Feinden zum Trotz
Du salbest mein Haupt mit Öl
und reichst mir das Kostbare,
Deinen berauschenden Kelch
Deine Gnade bleibt bei mir
alle Tage meines Lebens
und ich bleibe im Hause des Herren immerdar
24
Zu Dir, o Herr, erhebe ich meine Seele
Du bist mein Gott
Dir vertraue ich,
dass ich niemals zu Schanden werde
dass meine Feinde mich nicht verlästern
Möge niemand, der Dir treu bleibt,
je zu Schanden werden
mögen zu Schanden werden,
die hohl und unredlich sind
Deine Wege, o Herr, lass mich erkennen
und zeige mir Deine Pfade
Führe mich in Deiner Wahrheit und lehre mich
Du bist mein Gott und Heiland
bei Dir will ich bleiben, den ganzen Tag
Gedenke, Herr, Deiner Barmherzigkeit
und Deiner ewigen Gnade
Vergiss die Sünden meiner Jugend
und meinen Unverstand
gedenke meiner in Barmherzigkeit
um Deiner Güte willen, o Herr
Aufrecht und gut ist der Herr
darum gibt Er denen Gesetze,
die irrgehen auf dem Weg
Sanftmütige leitet Er in der Entscheidung
Sanftmütige lehrt Er den Weg
Alle Wege des Herrn sind Gnade und Wahrheit
für jene, welche Seinen Bund
und Seine Zeugnisse ergründen
Um Deines Namens willen, o Herr
sühne meine Sünde, denn sie ist groß
Wer ist Mensch und ehret den Herrn?
er ist geführt auf dem Wege, den er sich erwählt
Seine Seele ruhet im Guten
und sein Same ererbet das Land
Der Herr ist die Stärke derer, die Ihn fürchten
denn sie kennen Seinen Namen
und Sein Bund ist ihnen offenbar
Immerdar gehen meine Augen zum Herrn
denn Er hat meine Füße aus der Schlinge befreit
Sieh mich an und erbarme Dich meiner
denn ich bin eingeboren und arm
Übergroß ist meines Herzens Bedrängnis
so führe mich doch aus meinen Nöten heraus
Sieh meine Mühe und Demut an
und vergib mir alles, worin ich gefehlt
Siehe, die Scharen der Feinde, sie wuchsen gewaltig
sie hassen mich ohne Grund
Bewahre meine Seele und rette mich
lass mich nicht umkommen, ich hoffe auf Dich
Die aber klar und gerade sind und ohne Falsch,
die halten sich zu mir
denn ich bleibe, o Herr, in Dir
Erlöse, o Gott, Dein Volk
und allem, was es bedrängt
25
Richte mich, Herr, denn ich wandle ohne Arg
ich werde nicht schwach, denn ich hoffe auf Gott
Prüfe mich, Herr, und erprobe mich
läutere Herz und Nieren im Feuer
Denn Deine Gnade ist mir vor Augen
und ich bin froh und gelassen in Deiner Wahrheit
Ich sitze nicht im Rat der Eitelkeiten
und halte mich von gottlosen Leuten fern
Ich hasse die Gesellschaft feiger Heuchler
und mache mich nicht mit Verächtern gemein
Ich wasche meine Hände in Unschuld
und umschreite, o Herr, Deinen heiligen Altar
Dass ich den Klang des Lobgesangs höre
und erzähle, wie wunderbar Du bist
Herr, ich liebe die Würde
und die Schönheit deines Hauses
den Ort, da Deine Herrlichkeit wohnt
Wenn Du die Frevler vernichtest,
bewahre meine Seele
erhalte mein Leben,
wenn Du die Männer des Blutes vertilgst
An deren Händen Unrecht haftet
deren Rechte vom Meuchellohn überquillt
Ich aber wandele ohne Arg
erbarme Dich meiner, erlöse mich
Denn meien Schritte sollen aufrichtig sein
und in der Versammlung will ich Dich segnen
o Herr
26
Der Herr ist mein Licht und mein Heil,
was soll ich fürchten
der Herr ist der Schutz meines Lebens,
was soll ich feige sein?
Wenn sie anrücken, mich zu bedrängen,
mein Fleisch zu fressen
meine Feinde und Peiniger
sie dörren aus und zerfallen
Schließen sie auch ihre Reihen zur Schlacht
so bleibt mein Herz ohne Furcht
Und wenn sich der Krieg gegen mich erhebt
so wächst meine Hoffnung nur
Eines aber erbitte ich vom Herrn, und das suche ich
dass ich wohnen dürfe im Hause des Herrn
all meines Lebens Tage
Dass ich die Zärtlichkeit Gottes gewahre
und Seinen heiligen Tempel schaue
Denn am Tage dse Unheils
bin ich an heiliger Stätte geborgen
Er birgt mich im innersten Dunkel Seines Heiligtums
und stellt mich auf festen Felsen
Und siehe nun,
wie Er mein Haupt über die Feinde erhebt
ich wandele in Seinem Heiligtum,
bringe das Lobopfer dar
singe und lobe den Herrn
Herr, erhöre den Ruf meiner Stimme
erhöre mich und erbarme Dich meiner
Zu Dir spricht mein Herz:
Er hat mein Angesicht gesucht
denn auch ich suche Dein Angesicht, o Herr
Wende Dein Antlitz nicht von mir
kehre im Zorn Dich nicht ab von Deinem Knecht
Sei mein Helfer, gib mich nicht preis
verlass mich nicht, Du bist Heiland und Gott
Denn Vater und Mutter müssen mich verlassen
der Herr aber nimmt mich auf
Herr, gib mir Klarheit auf Deinem Weg
führe mich den gerade Pfad
allen Feinden zum Trotz
Überlass mich nicht dem Wahn meiner Peiniger
denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf
und die Falschheit betrügt noch sich selbst
Ich aber glaube und sehe die Güte des Herrn
im Lande der Lebendigen
Harre des Herrn,
werde ein Mann und stärke dein Herz
und harre des Herrn
30
Herr, ich vertraue dir
dass ich nicht zu Schanden werde,
in Zeit und in Ewigkeit
Bewahre mich in deiner Gerechtigkeit
und zieh mich immerdar zu Dir
Neige Dein Ohr und erhöre mich
eile, mich zu erretten
Sei mir ein Gott, der Schutz gewährt
ein Haus der Zuflucht, da ich geborgen bin
Denn Du bist meine Stärke, Du bist meine Burg
Du hegest und führest mich um Deines Namens willen
Du ziehst mich aus der Schlinge
die sie mir heimlich legen
denn Du beschützest mich
Herr, in Deine Hände befehle ich meinen Geist
Du bist der Gott der Wahrheit, Du erlöstest mich
Du hassest Leute, die hohl ihre Eitelkeiten pflegen
ich aber hoffe auf den Herrn
Ich jubele und freue mich Deiner Gnade
denn Du hast meine Niedrigkeit angesehen
und meine Seele von allen Zwängen geheilt
Du schließest mich nicht in die Fänge des Feindes
sondern hast mich mit beiden Füßen
in weite Gefilde gestellt
Aber ich reibe mich auf, erbarme Dich meiner
von Launen umhergewirbelt
werden mir Auge, Seele und Leib
In Schmerzen schwindet mein Leben dahin
und meine Jahre mit Seufzen
meine Kraft verschleißt im Elend,
meine Knochen zittern
Vor lauter Feinden bin ich
zum Inbegriff der Schmach geworden
meinen Nachbarn lästig
furchtbar meinen Freunden
die mich draußen sehen, weichen mir aus
Wie ein Toter werde ich gemieden
ausgelöscht aus den Herzen
wie ein verlorenes Werkzeug bin ich geworden
Ich habe die Abschätzigkeit vieler,
die ringsum wohnen, gehört
wenn sie bei mir zusammenkommen
sind sie nur darauf aus, mir die Seele zu rauben
Ich aber vertraue Dir, Herr
Du bist mein Gott,
mein Geschick liegt in deiner Hand
Reiß mich heraus aus der Hand meiner Feinde
entreiße mich meinen Verfolgern
Lasse Dein Antlitz leuchten über Deinem Knecht
errette mich in Deiner Barmherzigkeit
Lass mich nicht umkommen in der Schande,
Herr, ich rufe zu dir
mögen die Frevler zu Schanden werden
soll sie der Hades verschlingen
Mögen die hinterlisten Lippen verstummen
die Argwohn wider den Redlichen reden
voller Hochmut und Abschätzigkeit
Herr, wie groß und weit ist Deine Güte
die Du denen birgst, die Dich ehrfürchtig lieben!
Du wirkst in denen, die Dir vertrauen
den Söhnen der Menschen zum Trotz
Du birgst sie in der Verborgenheit Deiner Gestalt
vor dem Irrwahn der Menschen
Du schützest sie in Deiner heiligen Stätte
gegen den Ungeist der Zungen
Gesegnet sei der Herr
denn Seine Güte waltet wunderbar
in der umfriedeten Stadt
Ich aber sprach, da ich außer mir war:
verworfen bin ich, ferne vom Blick Deiner Augen
Und schon erhórst Du die Stimme meines Flehens
da ich hinaufschrie zu Dir
Liebet den Herrn, ihr Heiligen alle
denn der Herr fordert Wahrheit
und Er straft die Überheblichen
Seid mannhaft, macht euer Herze stark
alle, die ihr hofft auf den Herrn
35
Der Gottlose glaubt nur an sich selbst in seiner Sünde
in seinen Augen gibt es keine Gottesfurcht
Doch er betrügt sich selbst darum
seine Sünde zu erkennen und zu hassen
Die Rede seines Mundes ist falsch und verlogen
er will das Gute nicht erkennen
Auf seinem Lager brütet er Betrügereien aus
er lässt nicht ab von seinem unguten Weg
Herr, Deine Barmherzigkeit reicht bis zu den Himmeln
und Deine Wahrheit soweit die Wolken gehen
Deine Gerechtigkeit gleicht
einem göttlichen Gebirge
Deine Urteile sind von abgründiger Tiefe
Herr, Du errettest Mensch und Tier
Wie überreich ist doch, o Gott, Deine Barmherzigkeit
im Schutze Deiner Flügel vertrauen
die Söhne der Menschen
Sie berauschen sich an der Narde Deines Hauses
und Du tränkst sie am Sturzbach Deiner Üppigkeit
Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens
und in Deinem Lichte schauen wir das Licht
Deine Gnade mehre sich in denen,
die Dich kennen
und Dein Heil in denen, die geraden Herzens sind
Möge ich nicht in den Tritt des Hochmutes geraten
möge ich vor der Macht der Sünder niemals wanken
Da fallen sie alle, die Unrecht tun
sie werden fortgerissen
und können nicht mehr bestehen
37
Herr, verwirf mich nicht in Deiner Wut
und züchtige mich nicht in Deinem Zorn
Denn Deine Pfeile haben mich durchdrungen
schwer lastet Deine Hand auf mir
Angesichts Deines Zornes
gibt es weder Heilung für mein Fleisch
noch Frieden für mein Gebein
angesichts meiner Sünden
Denn die Frevel
sind mir über den Kopf gewachsen
und drücken mich nieder wie eine schwere Last
Meine Wunden brechen auf und schwären
wegen meiner Torheit
ich habe mich gemüht und bin gebeugt bis ans Ende
ich schleppe mich trübsinnig den ganzen Tag umher
Meine Lenden sind ein Hohn
in meinem Fleische finde ich kein Heil
Ich werde misshandelt und aufs Äußerste gedemütigt
ich heule in meinem Herzensjammer
Herr, mein ganzes Begehren ist Dir offenbar
und meine Pein ist nicht von Dir verborgen
Mein Herz ist verstört, meine Kraft hat mich verlassen
und das Licht meiner Augen ist mir genommen
Nachbarn und Freunde stellen sich gegen mich
und meine Nächsten halten sich ferne von mir
Die Feinde meiner Seele drängen mit Gewalt heran
sie suchen mein Verderben, führen hohle Reden
und trachten auf Trug den ganzen Tag
Ich aber bin wie taub und höre nicht
bin wie stumm und tue meinen Mund nicht auf
Ich bin wie ein Mensch, der nichts mehr hört
der sich nicht rechtfertigt mit seinem Mund
Denn ich hoffe auf Dich, o Herr
dass Du mich erhörest
mein Herr und mein Gott
Ich sprach noch:
mögen die Feinde sich meiner nicht freuen
und als meine Füßen den Boden verloren,
höhnten sie hinter mir her
Ich bin zur Buße bereit
mein Schmerz ist mir ständig vor Augen
Ich will meine Gottlosigkeit bekennen
und meines Irrtums gedenken
Und doch, meine Feinde leben
und haben mich in der Gewalt
und es werden immer mehr,
die mich grundlos hassen
Die meine Güte mit Bosheit vergelten
und mich übel verleumden
denn ich jage der Gerechtigkeit nach
Ach Herr, verlass mich nicht
wende Dich nicht ab von mir, o Du mein Gott
Denke daran mir zu helfen
Du bist der Herr meiner Rettung
38
Ich sprach: ich will meine Wege bewahren
dass ich nicht sündige mit meiner Rede
Dass ich auf meine Worte achte
wenn der Gottlose gegen mich steht
Ich bin stumm und erniedrigt,
ich schweige um des Guten willen
aber mein alter Schmerz bricht wieder auf
In mir will mein Herz erglühen
es brennt wie Feuer, wenn ich grübele
und meine Rede bricht hervor
Herr, lass mich mein Ziel erkennen
und die Zahl meiner Tage,
dass ich wisse, was noch bleibt
Siehe, ein Ringen hast Du meinen Tagen auferlegt
mag ich auch bestehen, vor Dir ist es nichts
wahrlich, alles ist eitel,
ein jeder Mensch, der da lebt
Wahrlich, es wandelt der Mensch in trügendem Schein
von Nichtigkeit geschüttelt sammelt er Schätze
und weiß doch nicht, für wen
Was aber bleibt, wes harre ich,
wenn nicht des Herrn?
mein ganzes Wesen und Gestalt finde ich in Dir
Befreie mich von all meinen Verfehlungen
den Unverständigen hast Du mich
zum Inbegriff der Schmach gemacht
Ich bin still geworden
tue meinen Mund nicht auf
denn Du bist es, Herr, der mich erschuf
Nimm Deine Geißeln fort von mir
denn ich sterbe unter der Wucht Deiner Hand
Du züchtigst wohl den Menschen
und tadelst ihn wegen seiner Sünde
Du wischst seine Seele aus wie ein Gespinst
von Nichtigkeit geschüttelt sind die Menschen alle
Herr, erhöre mein Gebet
neige Dein Ohr meinem Flehen
verweigere Dich nicht, um meiner Tränen willen
Denn ich kam zu Dir, und Du hast mich angenommen
ich bin ein Beisasse bei Dir, wie alle meine Väter
Lass mich, dass ich Atem schöpfe
ehe ich dahin muss und nicht mehr bin
42
Prüfe mich, Herr, und schaffe mir Recht
vor einem Volk, dem nichts heilig ist
bewahre mich vor der Bosheit und Willkür der Menschen
Du bist mein Gott, Du bist meine Stärke
warum verstößest Du mich
warum wandele ich ohne Mut,
wenn der Feind mich verfolgt?
Sende Dein Licht und Deine Wahrheit
die mir den Weg weisen und mich führen
hinauf zu Deinem heiligen Berge,
zu Deinem Heiligtum
Ich ziehe hinauf zu Gottes Altar
zu Gott, der die Freude meiner Jugend war
ich besinge Dich unter Harfenklängen,
o heiliger Gott
Was bist du betrübt, meine Seele
und was verwirrst du mich?
hoffe auf Gott, Ihm will ich mich anvertrauen
Er ist das Heil meines Lebens mein Gott
50
Erbarme Dich meiner, o Gott,
in Deiner großen Barmherzigkeit
und in der Tiefe Deiner Güte tilge meine Missetat
Wasche mich bis auf den Grund
von meiner Missetat
und reinige mich ganz und gar von meiner Sünde
Denn ich erkenne meine Sünde
und meine Missetat ist mir immerdar vor Augen
An Dir allein habe ich gesündigt
habe getan, was übel ist vor Dir
So erweist sich denn Deine Gerechtigkeit
in Deinen Worten
aber Dein Sieg wird offenbar,
wenn Du gerichtet werden wirst
Siehe, ich ward in Sünden empfangen
in Sünden hielt die Mutter mich umhüllt
Siehe aber, Du liebest die Wahrheit
das Unsichtbare
und das Verborgene Deiner Weisheit tust Du mir kund
Entsühne mich mit Ysop, und ich bin rein
wasche mich, und ich bin weißer als Schnee
Lass mich hören Jubel und Gesang
und die schwachen Gebeine werden voller Freude sein
Vor meiner Sünde aber verbirg Dein Angesicht
und tilge alle meine Missetat
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz
und gib mir einen geraden, beständigen Geist
Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht
und Deinem Heiligen Geist nimm nicht von mir
Schenke mir den Jubelgesang Deiner Erlösung
und mach mich stark in einem königlichen Geist
Dass ich den Heiden Deine Wege weise
und die Gottesverächter sich bekehren zu Dir
Entreiße mich aus den Fesseln der Fleischlichkeit
hin zu Dir, o Gott
Du bist der Gott meines Heils
Du machst meine Sprache
zum Jubel Deiner Gerechtigkeit
Herr, tue meine Lippen auf
und mein Mund wird Dein Lob verkündigen
Ja, wenn Du Opfer wolltest, ich gäbe sie Dir
aber Brandopfer freuen Dich nicht
Ein würdiges Opfer vor Gott aber
ist ein geläuterter Geist
ein klares und demütiges Herz
wird Er nicht verachten
Tue wohl, o Herr, an Zion nach Deiner Gnade
baue die Mauern zu Jerusalem
Dann wird Dir ein gerechtes Opfer wohlgefallen
Brandopfer und was man Dir darbringt
dann wird man Stiere opfern
auf Deinem Altar
55
Herr, erbarme Dich meiner,
denn der Mensch tritt mich nieder
er streitet wider mich den ganzen Tag
Den ganzen Tag treten meine Feinde auf mich ein
und es sind viele, die aus sicherer Höhe
ihren Krieg gegen mich führen
Meine Tage sind mir furchtbar
aber ich hoffe auf Dich
Alle Tage will ich vor Dir, meinem Gott,
Worte des Lobes darbringen
ich hoffe auf Gott und fürchte nichts
was können Fleisch und Blut mir tun?
Sie verdrehen immer wieder meine Worte
all ihre schlechten Vorstellungen hängen sie mir an
Sie umlagern mich von allen Seiten
und belauern mich
sie lauern hinter meinem Rücken
und trachen mir nach der Seele
Sie haben allemal Dein Heil verloren
mein Gott, Du reißest Völker nieder, wenn Du zürnst
Ich habe Dir mein Leben übergeben
meine Tränen sind Dir vor Augen,
wie Du es verheißen hast
Meine Feinde weichen zurück, wenn ich Dich nur rufe
und ich erkenne: Du bist Gott
Hymnen des Lobes will ich darbringen vor Gott
meinen Herren ehren im heiligen Gesang
Ich vertraue Gott und fürchte nichts
was kann der Mensch mir tun?
Gebete und Gesangt steigen in mir
zu Dir, meinem Gott, empor
denn Du entreißest meine Seele dem Tode
Du bewahrst meinen Fuß vom Gleiten
dass ich mich Deines Antlitzes erfreue
im Lichte der Lebendigen
70
Herr, ich vertraue dir
dass ich in Ewigkeit nicht verloren bin
Reiß mich heraus,
bewahre mich in Deiner Gerechtigkeit
neige mir Dein Ohr und erlöse mich
Sei mir ein Gott, der mich bewahrt
ein Ort der Zuflucht, da ich geborgen bin
denn Du bist meine Stärke, Du bist meine Burg
Reiß mich, o Gott, aus der Hand der Sünder
behüte mich vor dem Zugriff der Frevler und Falschen
Denn Du, o Herr, bist meine Zuversicht
Du bist meine Hoffnung, Herr, von meiner Jugend an
Du hieltest mich schon im Mutterleib
im Schoß der Mutter hast Du mich beschützt
Du bist mein Gesang in Zeit und in Ewigkeit
Für viele bin ich ein Zeichen des Himmels worden
Du aber bist mein mächtiger Helfer
Möge mein Mund
ein Quellgrund Deines Lobes sein
dass ich singe von Deiner Schönheit
von Deiner Herrlichkeit den ganzen Tag
Verwirf mich nicht, auch in der Greisenzeit
wenn meine Kräfte schwinden, lass mich nicht allein
Denn meine Feinde führen ihre Reden wider mich
und halten Rat,
wie sie meine Seele in den Kerker bringen
Sie sagen sich: Gott hat ihn verlassen
verfolgt ihn und packt ihn, keiner ist da, der ihm hülfe
O Gott, weiche mir nicht von der Seite
eile und komm mir zu Hilfe, o Du mein Gott
Mögen sie zu Schanden werden und versinken
die immer wieder meinen Geist verleumden
Möge Elend und Verzweiflung alle überkommen
die mir übel wollen
Ich aber will Dir immerdar vertrauen
und in allem Deinen Lobgesang erheben
Mein Mund wird
Deine ewige Gerechtigkeit verkünden
den ganzen Tag von Deiner Heilsmacht singen
bloße Buchstaben kenne ich nicht
Ich werde eintreten in das Königtum des Herrn
Herr, allein Deiner Gerechtigkeit dienen
O Gott, Du hast mich von Jugend an gelehrt
solange schon künde ich davon,
wie wunderbar Du bist
Lass mich auch im Alter nicht allein
und in der Greisenzeit
dass ich dem kommenden Geschlecht
Deine Macht verkünde
Dein Königtum und Deine Gerechtigkeit
Herr, was Du erschaffen hast,
überragt an Hoheit die Himmel
mein Gott, wer kann Dir ähnlich werden?
Welche Not und welches Elend habe ich gesehen
Du aber hast mich aufgerichtet und wirkst neues Leben
aus den Abgründen der Erde führst du mich empor
Immer schöner leuchtet Deine Herrlichkeit
Du wendest Dich mir zu,
tröstest und ermutigst mich
aus den Abgründen der Erde führst du mich empor
Und ich verkünde Deine Wahrheit
im Gewand der Psalmen
ich singe Dir zur Harfe, Du Heiliger Israels
Meine Lippen jubeln, wenn ich vor Dir singe
und meine Seele, die Du frei gemacht
Meine Zunge labe sich den ganzen Tag
an Deiner Gerechtigkeit
da sie beschämt werden und weichen,
die mir übel wollen
92
Der Herr ist König,
Er hat sich im Herrlichkeit umkleidet
Er ist angetan mit heiliger Macht
mit heiliger Macht umgürtet
Er hat den Weltendom wohl begründet
in Ewigkeit wird er nicht wanken
Vor allem Anfang stehet Dein Thron
Herr, unser Gott, ewig bist Du
Herr, es erheben sich die Fluten
die Fluten erheben ihre Stimme
im Tosen gewaltiger Wasser
Wunderbar sind die unendlichen Weiten der Meere
wunderbar ist in den Höhen der Herr
Wahr ist Dein Wort
und Deine Zeugnisse sind unumstößlich
Heiligkeit ziemt Deinem Hause
in Zeit und in Ewigkeit
102
Lobe den Herrn, meine Seele
alles, was in mir ist, Seinen heiligen Namen
Lobe den Herrn, meine Seele
und vergiss nicht, was Er dir Gutes getan
Er ist es, dessen Barmherzigkeit alle deine Sünden vergibt
der alle deine Krankheiten heilt
Der dein Leben aus dem Verderben erlöst
der dich in Gnade und Barmherzigkeit hüllet
Der dein Begehren im Guten erfüllt
und deine Jugend, dem Adler gleich, wird wieder neu
Es ist der Herr, der da Gnade waltet
und Recht für alle, denen Unrecht widerfährt
Er hat dem Mose Seine Wege offenbart
und Israels Söhnen, was Er verlangt
Barmherzig und gnädig ist der Herr
geduldig und von großer Güte
Sein Zorn gehet nicht bis ans Ende
in Ewigkeit grollet Er nicht
Er verachtet und nicht, trotz unserer Sünde
und unsere Frevel vergilt Er nicht
Denn wie des Himmels Erhabenheit über der Erde
also waltet der Herr Seine Gnade
an denen, die Ihn ehren
So weit wie der Osten vom Sonnenuntergang
so weit nimmt der Herr unsere Frevel von uns fort
So wie ein Vater sich um seine Söhne sorgt
also umsorgt der Herr die, so Ihn ehren
Denn Er weiß, wie wir geschaffen sind
denke daran, wir sind Staub
Der Mensch, seine Tage sind wie Gras
wie eine Blume des Feldes muss er verblühen
Es wehet nur ein Hauch, und er ist nicht mehr
und erkennt seinen Ort nicht mehr
Die Gnade des Herrn aber währet immerdar
und in Ewigkeit über die, so Ihn ehren
Und Seine Gerechtigkeit
über den Söhnen der Menschen
die Seinen Bund bewahren
die Seiner Weisungen eingedenk sind
und sie erfüllen
Der Herr hat Seinen Thron im Himmel errichtet
und Seine Königsmacht herrscht überall
Lobet den Herrn, all Seine Engel
ihr starken Gewalten, Träger Seines Wortes
die ihr den Klang Seiner Stimme vernehmt
Lobet den Herrn, all Seine Scharen
ihr, die ihr dienet und Seinen Willen erfüllt
Lobet den Herrn, all Seine Werke
an jedem Orte Seiner Macht,
lobe den Herrn, meine Seele
118
Aleph
Selig sind, die tadellos dem Wege folgen
die da wandeln im Gesetz des Herrn
Selig, die Seine Zeugnisse ergründen
und Ihn suchen mit ungeteiltem Herzen
Wer aber Unrecht tut
wandelt nicht den Pfad des Herren
Du hast Deine Weisungen gegeben
dass man sie unbeirrt bewahre
Es ist gut, wenn meine Wege
immer wieder neu ausgerichtet werden
dass Deine ewigen Geheimnisse wohl gehütet sind
Darum soll ich mich nicht scheuen
Deine Weisungen im Ganzen zu betrachten
Ich bekenne Dich, o Herr, mit klarem Herzen
indem ich
die Unterscheidungen Deiner Gerechtigkeit erlerne
Ich will tun, was Du von mir begehrst
Du aber lass mich nimmermehr allein
Beth
Wie richtet wohl ein Jüngling
seinen Weg in guter Weise aus?
indem er Deine Worte tut und hört
Ich suche Dich von ganzem Herzen
stoß mich nicht fort von Deinen Wegen!
Ich grabe mir Deine Worte tief ins Herz hinein
dass ich Dich nicht verfehle
Herr, sei gesegnet
lehre mich, was Du von Ewigkeit her gegeben hast
Meine Lippen sollen immerdar verkünden
was Dein Mund geurteilt hat
Auf den Spuren Deiner Zeugnisse
gewinne ich Glückseeligkeit
mehr als durch alle Güter dieser Welt
Unermüdlich will ich Deine Weisungen erforschen
Deine Wege innerlich verstehen
Ich will Deine ewigen Ordnungen ergründen
und Deiner Worte nimmermehr vergessen
Gimel
Tue Deinem Knechte Gutes
dass ich lebe und Deine Worte erfülle
Nimm mir den Schleier von den Augen
dass ich durch Dein ewiges Gesetz erkenne,
wie wunderbar Du bist
Ich bin ein Beisasse auf Erden
verbirg mir nicht Deine Wege der Heiligung
Meine Seele dürstet immerdar in heiligen Begehren
Deine Untersheidungen jederzeit zu erkennen
Du strafst die Überheblichen
die sich abwenden von Deinen Wegen
sind dem Fluch verfallen
Wende Schmach und Verachtung ab von mir
denn ich spüre Deinen Zeugnissen nach
Mächtige sitzen zusammen und reden böse gegen mich
Dein Knecht aber schwärmt von Deinem ewigen Gesetz
Deine Zeugnisse sind meine Seelenlabe
Deine Gebote sind mir Rat und Weisung
Daleth
Meine Seele klebt am Boden
belebe mich nach Deinem Wort!
Ich erzählte Dir von meinen Wegen,
und Du hörst mir zu
lehre mich, was Du von mir begehrst
Lass mich Deine heilige Überlieferung verstehen
und ich will unentwegt von Deinen Wundern künden
Meine Seele war von Ödsucht ganz gelähmt
stärke mich durch Deine Worte
Den Weg des Unrechts halte fern von mir
und zeige mir Deine Barmherzigkeit
durch Dein ewiges Gesetz
Ich habe den Weg der Wahrheit aufgenommen
von Deinen Unterscheidungen
will ich nicht mehr weichen
Ich schmiege mich an Deine Zeugnisse
Herr, lass mich nicht zu Schanden werden
Ich laufe den Weg Deiner Weisungen
denn Du machst mir das Herze weit
He
Herr, mach mir den Weg Deiner Gebote zum Gesetz
dass ich ihn erspüre in allen Dingen
Gib mir Einsicht,
dass ich Dein ewiges Gesetz ergründe
und es von ganzem Herzen treu bewahre
Führe mich den Pfad des engelgleichen Lebens
denn das ist meine innerste Notwendigkeit
Richte mein Herz auf Deine Zeugnisse
und nicht auf äußeren Gewinn
Wende meine Augen ab von Wahn und Eitelkeit
und belebe mich auf Deinem Weg
Richte Dein Wort auf in Deinem Knecht
dass man Ehrfurcht vor Dir habe
Nimm die Schmähungen, die ich scheue, fort von mir
denn allein Deine Urteile sind gut
Siehe, ich sehne mich
nach Deiner heiligen Überlieferung
belebe mich durch Deine Gerechtigkeit
Waw
Möge Deine Gnade, Herr, über mich kommen
und Dein Heil, wie Du verheißen hast
Dass ich mich von denen unterscheide,
die schlecht über mich reden
denn ich vertraue auf Dein Wort
Lass in meinem Mund das Wort der Wahrheit
nie verstummen
denn ich traue Deinen Unterscheidungen
Ich hüte Dein Gesetz in allen Dingen
in Zeit und in Ewigkeit
So schreite ich voran in grenzenlose Weiten
wo immer ich erspüre, was Du von mir begehrst
Ich predige Deine Zeugnisse
im Angesicht der Könige
und werde nicht zu Schanden
Ich übe mich in Deinen Weisungen
die ich über alles liebe
Ich recke meine Hände Deinen Weisungen entgegen,
weil ich sie liebe
Ich übe mich in dem, was Du von mir begehrst
Sajin
Gedenke Deines Wortes,
das Du Deinem Knecht gegeben
darauf meine Hoffnung gründet
Es gibt mir Mut in meiner Schwachheit
dass Deine Verheißung mich ins Leben führt
Die Überheblichen handeln unrecht bis zum Äußersten
aber ich wende mich nicht ab von Deinem ewigen Gesetz
Ich gedenke, Herr, Deiner Wege,
die von Ewigkeit her sind
und bin guten Mutes
Mir ist bange um der Sünder willen
die immer wieder Dein Gesetz missachten
Deine ewigen Ordnungen
sind mir ein heiliger Gesang
am Orte meiner Pilgerschaft
In der Nacht gedenke ich Deines Namens, o Herr
und hüte Dein ewiges Gesetz
So ist es mir ganz eigen worden
dass ich Deine Weisungen erspüre
Cheth
Ich sprach: es ist an mir
Deine heilige Überlieferung zu wahren
Ich sehne mich mit ganzem Herzen
Dein Angesicht zu schauen
erbarme Dich meiner nach Deinem Wort
Ich spüre Deinen Wegen nach
und füge meine Schritte Deinen Zeugnissen
Ich bin bereit und lasse mich nicht irre machen
schlicht Deinen Weisungen zu folgen
Schlingen der Sünder wollten mich umgarnen
aber ich lasse mich nicht trennen
von Deinem ewigen Gesetz
Mitten in der Nacht erhebe ich mich, Dir zu danken
für die Offenbarungen Deiner Gerechtigkeit
Ich bin eins mit allen, die Dich ehrfürchtig lieben
und Deine Überlieferungen achten
Die ganze Erde ist erfüllt von Deiner Gnade
lehre mich, was du von mir begehrst
Teth
Du hast Deinem Knecht nur Gutes getan
treu in Deinem Wort, o Herr
Lehre mich Güte, Zucht und Erkenntnis
denn ich vertraue Deinen Weisungen
Ich war unachtsam und bin gedemütigt worden
nun aber achte ich Dein Wort
Herr, Du bist gut
in Deiner Güte lehre mich,
was Du von mir begehrst
Die Großtuer überhäufen mich mit Unrecht
ich aber bewege Deine Weisungen im Herzen
Ihre Herzen sind verstockt wie saure Milch
ich aber ergründe Dein Gesetz
Es war gut für mich, dass ich erniedrigt wurde
denn so lerne ich erkennen,
was Du von mir begehrst
Kostbarer ist mir das Gesetz aus Deinem Munde
als tausend Pfunde Silber und Gold
Joth
Deine Hände haben mich erschaffen und gebildet
gib mir Einsicht und ich werde Deine Wege lernen
Die Dich fürchten, sehen mich und werden froh
denn ich vertraue Deinen Worten
Herr, ich weiß:
Deine Unterscheidungen sind Gerechtigkeit
und durch Wahrheit führst Du mich zur Demut
Möge Deine Gnade walten, dass ich Mut gewinne
nach der Verheißung, die Du Deinem Knecht gegeben
Möge Deine Herzensneigung mir entgegenkommen,
und ich werde leben
denn Dein Gesetz ist meine Fron und meine Freude
Mögen die Überheblichen zu Schanden werden
denn sie tun mir Unrecht
und verachten, was mir heilig ist
ich aber lebe ganz und gar in Deinen Weisungen
Mögen jene zu mir finden, die Dich ehrfürchtig lieben
und Deine Zeugnisse erkennen
Möge mein Herz keusch werden
in dem, was Du von mir begehrst
dass ich nimmermehr zu Schanden werde
Kaph
Meine Seele lechzt nach Deinem Heil
Ich setze meine Hoffnung auf Dein Wort
Meine Augen schmachten nach Deiner Verheißung
und rufen: wann wirst Du mich trösten!
Wie ein verschorfter Lederbalg bin ich geworden
aber ich verlasse niemals Deine Wege
Wie viele Tage mögen Deinem Knecht noch bleiben
wann vollstreckst Du das Gericht
an meinen Peinigern?
Die Heuchler reden ohne Ende auf mich ein
aber nicht, wie es Deinem ewigen Gesetz entspräche
Alle Deine Weisungen sind Wahrheit
hilf Du mir,
denn sie verfolgen mich wider jedes Recht
Sie haben mich schier an den Rand gebracht auf Erden
aber Deine Weisungen habe ich nie vergessen
Belebe mich durch Deine Gnade
ich will die Zeugnisse Deines Mundes
immerdar bewahren
Lamed
Herr, Dein Wort ist ewig
es überdauert noch die Himmel
Von Geschlecht zu Geschlecht
währet Deine Wahrheit
die Erde hat Bestand, denn Du hast sie gegründet
Durch Deine Fügung besteht der Tag
denn Alles ist Dir untertan
Wäre da nicht Dein Gesetz, dem ich selig fröne
ich wäre längst erstickt in meiner Niedrigkeit
Möge ich in der Zeit, die mir gegeben
niemals Deine Weisungen überhören
denn durch sie fürhst Du mich ins Leben
Ich gehöre Dir, gib Du mir Heil
denn ich spüre Deinen ewigen Ordnungen nach
Die Sünder lauern nur darauf, mich zu verderben
aber ich beachte Deine Zeichen
Ich habe die Grenzen jedlicher Vollkommenheit gesehen
aber Dein Gebot birgt grenzenlose Weite
Mem
Ach Herr, wie liebe ich Dein Gesetz
den ganzen Tag ist es meine Seelenlabe
In Deinem Geheimnis schenkst Du mir die Weisheit
und ich überrage meine Feinde
denn es öffnet mir den Blick in die Ewigkeit
Ich erlange tiefere Einsicht als alle, die mich lehren
denn Deine Zeugnisse bewege ich im Herzen
Ich erlange höheres Bewusstsein als die Alten
denn ich spüre Deinen Weisungen nach
Ich halte meine Füße fern von jedem üblen Weg
damit ich Dein Wort wohl bewahre
Ich weise nicht von Deinem Unterscheidungen
denn so ist es mir von Dir zum Gesetz gegeben
Deine Verheißungen gehen mir
wie süße Früchte durch die Kehle
köstlicher als Honigwaben sind sie mir im Munde
Deine Weisungen gewähren Einsicht
darum hasse ich jeden unredlichen Weg
so ist es mir von Dir zum Gesetz gegeben
Nun
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Wege
Ich habe es versprochen und gehalten
dass ich die Unterscheidungen
Deiner Gerechtigkeit beachte
Ich bin schwer erniedrigt worden
Herr, gib Du mir neues Leben nach Deinem Wort
Herr, Du hast Wohlgefallen am Freimut meiner Rede
tue mir Deine Urteile kund
Mein Leben kann mir jederzeit aus den Händen gleiten
aber Dein Gesetz will ich nie vergessen
Die Sünder haben mir manche Schlinge gelegt
aber Deine Weisungen werde ich nicht verfälschen
Ich habe Deine Zeugnisse für dieses Zeitalter geerbt
Du bist der Jubelsang meines Herzens worden
Ich neige mein Herz und tue,
was Du von mir begehrst
als Antwort auf das Geschenk der Zeit
Samech
Ich hasse, die Dein Heilsgesetz verdrehen
denn ich liebe, was Du, Ewiger, gegeben hast
Du bist meine Burg, da ich geborgen bin
und ich vertraue Deinem Wort
Weichet von mir, die ihr arg und böse seid
denn ich will die Gebote meines Gottes ergründen
Nimm mich an, o Herr,
belebe mich nach Deinem Wort
lass meine Hoffnung nicht zu Schanden werden
Steh mir bei, dass ich errettet werde
und immerdar verwirkliche, was Du von mir begehrst
Du verachtest alle, die Deine Ansprüche verleugnen
haltlos sind ihre Gedanken
All die Sünder dieser Erde sehe ich als Verirrte
darum liebe ich Deine Zeugnisse
in allen Dingen
Durchdringe mich mit heiliger Ehrfurcht
bis ins Fleisch hinein
denn ich fürchte allein Dein Urteil in der Ewigkeit
Ajin
Ich über Unterscheidung und Gerechtigkeit
liefere mich nicht meinen Verderbern aus
Tritt im Guten ein für Deinen Knecht
dass die Scheinheiligen mich nicht verleumden können
Meine Augen sehnen sich nach Deinem Heil
und nach der Offenbarung Deiner Gerechtigkeit
Bilde Deinen Knecht heran nach Deiner Güte
und lehre mich, was Du von mir begehrst
Gibt mir Einsicht, denn ich bin Dein Knecht
dass ich Deine Zeugnisse erkenne
Es ist Zeit, das Werk des Herrn zu tun
denn sie zerfasern Dein Gesetz
Ich liebe Deine heilige Überlieferung
mehr als Gold und edelsten Topas
Darum richte ich mich stets
nach allen Deinen Weisungen
und hasse jeden unrechten Weg
Phi
Deine Zeugnisse sind überwältigend
und ich erforsche sie mit Herz und Geist
Die Erhellung Deiner Worte wirkt Erleuchtung
und gibt den Säuglingen Einsicht
Ich öffne meinen Mund und trinke Geist
denn ich sehne mich nach Deinen Weisungen
Sieh mich an und erbarme Dich meiner
wie Du denen tust, die Deinen Namen lieben
Lenke meine Schritte,
wie Du es verheißen hast
dass kein Unrecht Macht gewinne über mich
Mach mich frei von den Verleumdungen der Leute
ich will Deine Überlieferung bewahren
Lass Dein Antlitz leuchten über Deinem Knecht
und zeige mir, was Du von mir begehrst
Meine Augen weinen Tränenströme
weil sie Dein ewiges Gesetz missachten
Sade
Herr, Du bist gerecht
Du urteilst wohlwollend, schlicht und klar
In Deinen Zeugnissen leuchtet Gerechtigkeit
und vollkommene ewige Wahrheit
Der Eifer um Dein Heiligtum hat mich verzehrt
denn meine Feinde missachten Deine Worte
Dein Wort ist Feuer
in Liebe zu ihm lodert Dein Knecht
Ich bin jung und gering geachtet
aber ich vergesse nie, was Du von mir begehrst
Deine Gerechtigkeit ist ewige Gerechtigkeit
und Dein Wort ist Wahrheit
Not und Drangsal rücken mir zu Leibe
ich aber sorge mich allein um Deine Weisungen
Deine Zeugnisse bergen Gerechtigkeit für alle Zeiten
gib mir Einsicht und ich werde leben
Koph
Ich rufe aus der Tiefe meines Herzens
Herr, erhöre mich
mich dürstet nach Deinen Weisungen
Ich rufe zu Dir, Herr, errette mich
Deine Zeugnisse will ich bewahren
Ich drängele zur Unzeit und rufe
und hoffe auf Dein Wort
Meine Augen eilen der Morgendämmerung entgegen
Deinen Worten nachzuspüren
Höre meine Stimme, Herr, in Deiner Güte
und belebe mich nach Deinem Ratschluss
Die mich wider jedes Recht verfolgen
sind mir hart auf den Fersen
aber weit entfernt von Deinem ewigen Gesetz
Du, o Herr, bist bei mir
alle Deine Weisungen sind Wahrheit
Ich habe Deine Zeugnisse erkannt, vom Ursprung her
in der Ewigkeit hast Du ihren Grund gelegt
Resch
Sieh meine Demut und bilde mich heran
denn ich vergesse niemals Dein Gesetz
Führe meine Sache und erlöse mich
gib mir Leben durch Dein Wort
Die Sünder sind weit entfernt vom Heil
sie fragen nicht danach, was Du begehrst
Überreich, o Herr, ist Deine Güte
durch Dein Urteil schenke Du mir neues Leben
Es sind viele, die mir nachstellen und mich bedrängen
aber ich weiche nicht von Deinen Zeugnissen
Ich sehe die Verräter und gräme mich
denn sie verachten Deine Worte
Siehe Herr, ich liebe Deine Weisungen
in Deiner Güte schenke Du mir neues Leben
Der Urgrund Deiner Worte ist Wahrheit und Treue
und Ewigkeit das Maß
aller Urteile Deiner Gerechtigkeit
Schin
Mächtige verfolgen mich aus purer Willkür
aber mein Herz fürchtet nur Dein Wort
Ich jubele und singe über Deine Worte
als einer, der große Beute macht
Ich verabscheue das Unrecht, es ist mir zuwider
meine Liebe gilt allein Deinem ewigen Gesetz
Siebenmal am Tag singe ich Dein Lob
um der Ratschlüsse Deiner Gerechtigkeit willen
Die Dein Gesetz von Herzen lieben,
haben grenzenlosen Frieden
kein Ärgernis ficht sie mehr an
Herr, ich harre Deinem Heil entgegen
und sehne mich nach Deinen Weisungen
Meine Seele hütet Deine Zeugnisse
denn ich liebe sie über alles
Ich hege Deine Weisungen
und Deine Zeugnisse im Herzen
denn alle meine Wege führen zu Dir
Taw
Möge mein Gebet, o Herr, zu Dir dringen
gib mir Einsicht aus Deinen Verheißungen
Möge, was mir heilig ist
Deiner Güte nahe kommen
bewahre mich nach Deinem Wort
Möge meinen Lippen immerdar
heiliger Gesang entströmen
wenn Du mir zeigst, was Du von mir begehrst
Möge meine Zunge
hell und klar Dein Wort verkünden
denn all Deine Gebote
sind Ausdruck von Gerechtigkeit
Möge Deine Hand sich zeigen, und mich retten
denn ich habe Deine Weisungen erwählt
Ich sehne mich, o Herr, nach Deinem Heil
Dein Gesetz ist meine Lust und meine Freude
Möge meine Seele leben und Dich loben
mögen Deine Unterscheidungen mich leiten
Wie ein verlorenes Lämmlein irrte ich umher
suche Deinen Knecht
denn Deiner Weisungen kann ich nicht vergessen
127
Selig sind, die Gott ehrfürchtig lieben
die da wandeln auf Seinen Wegen
Du wirst die Früchte deiner Mühen ernten
selig wirst du sein, und es wird dir wohl ergehen
Dein Weib wird wie ein Weinstock sein
der üppig rankt an deinem Hause
Deine Söhne werden sprießen
wie junge Ölbaumpflanzen
rings um deinen Tisch
Siehe, so wirst du gesegnet sein
wenn du den Herrn ehrfürchtig liebst
Es segne der Herr dich vom Zion her
mögest du das Heil Jerusalems schauen
alle Tage deines Lebens
Mögest du die Söhne deiner Söhne sehen
Friede über Israel
130
Herr, ich will nicht hochmütig sein
will nicht meine Augen überheben
Ich strebe nicht nach großen Dingen
noch nach Wundern, die mich überwältigen
Außer dass ich Demut übe
mein Geist aber sich erhebe
wie ein Kind bei seiner Mutter
zum Frieden meiner Seele
Israel hoffe auf den Herrn
von nun an bis in Ewigkeit
138
Herr, Du erforschest und erkennest mich
Du kennst meine Trägheit
ebenso wie mein Erwachen
Du spürst meine Gedanken aus der Ferne
Du erspürst meine Spur und kennst mein Maß
Du weißt im Voraus alle meine Wege
ich aber finde keine Worte
Herr, Du weißt alles
was da war und was da ist und da kommen wird
Du hast mich gebildet und hältst über mir Deine Hand
Mir bleibt nur, Deine Erkenntnis zu bewundern
es ist so gewaltig, dass ich es nicht fassen kann
Wohin würde ich getrieben, fern von Deinem Geist
wohin sollte ich mich flüchten vor Deinem Angesicht
Erhöbe ich mich in die Himmel, dort wohnest Du
stürzte ich mich in die Unterwelt, Du bist da
Und nähme ich mir Flügel und flöge gen Morgen
und ließe mich nieder an den Gestaden der Meere
Auch dort würde Deine Hand mich führen
und Deine Rechte mich halten
Und ich sprach in meinem Liebesrausch:
das Dunkel soll mich ganz zerkeltern
und die Nacht erleuchte mich!
Denn die Finsternis ist bei Dir nicht finster
die Nacht leuchtet wie der helle Tag
und je tiefer ihre Dunkelheit, umso heller ist ihr Licht
Denn Du, o Herr, schufest Dir meine Nieren
Du hast Dich meiner angenommen schon im Mutterleib
Ich danke Dir in überwältigendem Staunen
wunderbar sind Deine Werke
und meine Seele hat sie ganz und gar erkannt
Vor Dir ist nicht einmal mein Gebein verborgen
Du selber hast es einst geheimnisvoll gebildet
mein ganzes Wesen und Gestalt in den Tiefen der Erde
Deine Augen sahen schon mein Bild
ehe ich gestaltet ward
alles ist in Deinem Buch verzeichnet
Tage werden gegeben, und niemand erfüllt sie
O Gott, wie sehr verehre ich Deine Liebenden
ihr Urbild ist zu höchster Macht gelangt
Ich will sie messen, aber sie sind mehr als Sand
ich erhebe mich, und schon bin ich bei Dir
Die Sünder aber, o Gott, wenn Du sie töten wirst
ihr Blutmänner, weichet von mir!
Wenn du zweifelst, wirst du sprechen:
sie werden Deine Städte mit Leichtigkeit erobern
Habe ich denn nicht verabscheut, Herr, die Dich hindern
und mich aufgerieben wegen Deiner Feinde?
Mit blankem Hass verabscheue ich sie
Feinde sind sie mir geworden
Erforsche mich, Herr, und erkenne mein Herz
erprobe mich, und erkenne meine Wege
Sieh, ob da nicht doch ein Hang zum Bösen in mir ist
und führe mich den Weg der Ewigkeit
140
Herr, ich rufe zu dir, erhöre mich
höre die Stimme meines Flehens, da ich Dich anrufe
erhöre mich, Herr, erhöre mich
Mein Gebet steige auf zu Dir
wie Weihrauch vor Dein Angesicht
meiner Hände Erhebung sei ein Abendopfer vor Dir
Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen
von argen Gedanken halte mein Herze rein
am Trachten und Treiben der Heuchler
will ich keinen Anteil
Der Gerechte erprobe mich in Güte und weise mich
das Öl des Sünders aber netze niemals mein Haupt
doch am Ort ihres Friedens erhebt sich mein Gebet
Ihre Richter greifen Steine
und werden verschlungen
meine Rede aber wird erhört,
denn sie ist lieblich duftender Hauch
Wie alles Erstarrte zerbirst auf Erden
so werden auch unsere Knochen zerworfen am Hades
Auf Dich, Herr, sehen meine Augen
Dir vertraue ich, gib meine Seele nicht den Tod dahin
Bewahre mich, Herr
vor den Schlingen, die sie mir gelegt
und vor den Ränken der Verruchten
Die Sünder sind im zwiefachen Netz verfangen
ich aber, als der Eine, wandele unversehrt darüber hin
146
Lobet den Herrn, denn Er ist gut
lieblich erschalle Sein Lob
ein heiliger Gesang für unseren Gott
Der Herr erbaut Jerusalem
und führt die Zerstreuten Israels zusammen
Er heilt die zerschundenen Herzen
und verbindet all ihre Wunden
Er allein kennt die Zahl der Sterne
und ruft sie mit Namen
Groß ist der Herr und groß ist Seine Macht
Seine Weisheit überragt jedes Maß
Die Sanftmütigen erhebt Er zu Seiner Höhe
die Sünder aber wirft Er auf die Erde
Hebet an und danket dem Herrn
singet unserem Gott zum Wohlklang der Harfen
Ihm, der den Himmel in Wolken hüllt
und Regen gibt, dass er die Erde netze
Der die Gräser auf den Bergen blühen lässt
Kohl und Kraut zum Nutzen der Menschen
Ihm, der alle Wesen nähret
noch die jungen Raben, die Ihn rufen
Er bedarf nicht der Schnelligkeit der Pferde
noch hat Er Gefallen am starken Arm der Mächtigen
Er freut sich aber derer, die Ihn erfürchtig lieben
und Seiner Güte vertrauen
147
Lobet den Herrn, o Jerusalem
lobe deinen Gott, o Zion
Er bewahrt die Riegel deiner Tore fest und stark
Er segnet deine Söhne, die da wohnen
Er gibt Frieden bis an deine Grenzen
und Weizenöl, dir zur Speise
Er sendet Sein Wort auf die Erde
wie im Fluge verbreitet sich die Kunde
Er breitet Schnee über das Land wie Wolle
Er lässt die Nebel steigen,
wie wenn Staub aus der Asche wirbelt
Er tribt das Eis zu Schollen
wer kann vor dem Frost Seines Antlitzes bestehen?
Dann sendet Er Sein Wort und sie schmelzen dahin
Sein Geist weht, und die Wasser fließen
Er gab Jakob die Verheißung Seines Wortes
gab Israel Sein Gesetz und Seine Weisungen
Keinem anderen Volk hat Er solches gegeben
niemandem Seine Entscheidung offenbart